TraumaManagement®
TraumaManagement® ist ein Fortbildungsangebot zur Optimierung der präklinischen Versorgung von Traumapatientinnen und -patienten. Es orientiert sich an den notfallmedizinischen Versorgungsbedingungen des Rettungsdienstes in Deutschland. So lässt sich das Gelernte unmittelbar im Berufsalltag anwenden.
TraumaManagement® Leitbild
TraumaManagement® wird von einem Netzwerk aus rettungsdienstlichen und notfallmedizinischen Aus- und Weiterbildungseinrichtungen getragen. Das Leitbild dieses Netzwerkes umfasst folgende Aussagen:
- Wir wollen die präklinische Versorgung schwerverletzter Patientinnen und Patienten in Deutschland nachhaltig fördern und optimieren.
- Wir vermitteln den Teilnehmenden ein standardisiertes, zuverlässiges Handlungsschema zur präklinischen Versorgung verletzter Patientinnen und Patienten.
- Wir orientieren uns an den strukturellen und gesetzlichen Rahmenbedingungen im deutschen Rettungswesen und beachten regionale Besonderheiten.
- Wir berücksichtigen den individuellen Kenntnisstand der Teilnehmenden, um diese, insbesondere hinsichtlich einer optimierten Teamarbeit, zu qualifizieren.
- Wir verwenden, um ein barrierefreies Verständnis der Inhalte zu gewährleisten, neben gängigen medizinischen und internationalen Fachbegriffen vorwiegend deutschsprachige Erklärungen.
TraumaManagement® Konzept
In der überwiegenden Zahl werden polytraumatisierte Patientinnen und Patienten präklinisch in Deutschland von einem Team bestehend aus Rettungsdienstpersonal und Notärztinnen und Notärzten versorgt. Die einzelnen Team-Mitglieder verfügen zumeist über unterschiedliche Kenntnisse und Erfahrungen in der Versorgung Schwerletzter. Eine enge Zusammenarbeit sowohl in medizinischer als auch in kommunikativer Hinsicht ist wichtig für eine möglichst optimale Versorgung der Patientinnen und Patienten.
In den Lehrgängen des Netzwerkes TraumaManagement® soll dies den Teilnehmenden nahe gebracht werden. Daher stellt neben dem Erlernen medizinischer Behandlungsstrategien die Team-Zusammenarbeit im Sinne eines Team Ressource Managements einen weiteren Schwerpunkt dar. Um dies zu vermitteln, bedienen wir uns eines mehrphasigen Lernkonzeptes, das neben theoretischer Wissensvermittlung einen hohen Anteil praktischer Übungsmöglichkeiten in Form von Skill- und Szenarientrainings bis hin zur Simulation mit Videoaufzeichnung umfasst. In den Szenarien trainieren die Teilnehmenden zumeist in den Rollen, die sie auch im realen Einsatz übernehmen würden.
Die Inhalte orientieren sich dabei – wo immer möglich – an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Aktuelle Empfehlungen und Leitlinien werden durch die entsprechende „Arbeitsgruppe Inhalte" möglichst zeitnah bewertet und in den Lehrgangsablauf eingearbeitet. Ein sog. Trauma-Algorithmus dient den Teilnehmenden als roter Faden, der es ihnen ermöglichen soll anhand eines prioritätenorientierten Ablaufschemas möglichst umfassend alle notwendigen Maßnahmen zur Patientenversorgung so rasch wie möglich durchzuführen.
Kernstück des Fortbildungskonzeptes ist der dreitägige TraumaManagement® premium-Lehrgang. Er umfasst 24 Stunden (32 Unterrichtseinheiten), die sich auf knapp 30 % Initiativvorträge, ca. 30% praktische Workshops und ca. 40% Szenarientrainings verteilen. Dabei betreut jeweils eine Instruktorin oder ein Instruktor eine Gruppe von vier Teilnehmenden. Die Gruppen bestehen jeweils aus Notärztin/Notarzt und Rettungsdienstmitarbeiterinnen und -mitarbeitern. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmenden ein 4 Jahre gültiges Zertifikat zum TraumaManager®.
Ein eintägiger TraumaManagement® compact-Lehrgang zur Vermittlung der Grundlagen sowie ein TraumaManagement® refresher-Lehrgang mit der Möglichkeit der Wiederholung und Auffrischung der wesentlichen Bestandteil sowie der Rezertizierung runden das Angebot ab.